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Fakultät für Informatik - Technische Universität München

Lehrstuhl für Effiziente Algorithmen

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Oberseminar Theoretische Informatik SS 03

Brauer, Mayr, Steger

Mittwochs um 14:00 Uhr s.t., Raum MI 09.11.18


*Mi,23.04.2003
Markus Holzer
Über komplexitätstheoretische Askepte des Tensor Kalküls
Tensorgleichungen und -ausdr"ucke finden h"aufig Verwendung in der Physik, einigen Ingenieursdisziplinen und der Informatik. Zum Beispiel finden bestimmte Tensorformel-Identit"aten bei der Implementierung von blockrekursiven Algorithmen Anwendung. In dieser Arbeit werden Evaluierungsprobleme von wohlgeformten Tensorformeln und Tensorschaltkreisen "uber verschiedenen Halbringen betrachtet. Dabei ergeben sich Charakterisierungen von Standardkomplexit"atsklassen mit Hilfe vollst"andiger Probleme und dar"uber hinaus einige weitere interessante Anwendungen in verschiedenen Gebieten der Komplexit"atstheorie. Quanten-Computings. Hier gelang es, deterministische und probabilistische Berechnungen als nat"urlichen Spezialfall von Quantenberechnungen darzustellen und somit den Weg f"ur eine einheitliche Sichtweise verschiedener Berechnungsmodelle vorzubereiten. Auf dieser Basis konnte eine einfache Klasse von Problemen definiert werden, die f"ur einige probabilistische und Quanten-Komplexit"atsklassen vollst"andig sind.
*Mi,30.04.2003
Stefanie Gerke
The generalised acyclic edge chromatic number of random regular graphs
The $r$-acyclic edge chromatic number of a graph is defined to be the minimum number of colours required to produce an edge colouring of the graph such that adjacent edges receive different colours and any $k$-cycle has at least $\min\{k,r\}$ colours, for $k\geq 3$. We show that $2d$ is asymptotically almost surely (a.a.s.) an upper bound on the $4$-acyclic edge chromatic number of a random $d$-regular graph. This is joint work with Catherine Greenhill and Nicholas Wormald.
*Mi,14.05.2003
Christian Glaßer (Universität Würzburg)
Disjunkte NP-Paare
Ein disjunktes NP-Paar ist ein Paar (A,B), wobei A und B Mengen aus NP mit leerem Schnitt sind. Solche Paare sind von zwei Perspektiven aus interessant: Zum einen besteht eine Verbindung zur Kryptographie, genauer zur Existenz von sicheren Public-Key-Kryptosystemen. Andererseits gibt es eine Beziehung zwischen disjunkten NP-Paaren und aussagenlogischen Beweissystemen.
Nach einer Einführung in dieses Gebiet sehen wir uns den aktuellen Stand der Forschung an und betrachten interessante offene Fragestellungen.
Einige der vorzustellenden Resultate wurden in Zusammenarbeit mit Alan Selman, Samik Sengupta und Liyu Zhang erzielt.
*Mi,21.05.2003
Sven Kosub
Algorithmen gegen Streams
Die immer stärker werdende Betonung interaktiver Einbettungen algorithmischer Berechnungen hat von theoretischer Seite aus zu einer Reihe neuer Modelle und Betrachtungsweisen geführt. Online-Algorithmen und kompetitive Analyse stehen exemplarisch hierfür. Da viele permanent anfallende Informationsverarbeitungsaufgaben adäquat nur mittels unendlichen Datenströmen beschrieben werden können, sind auch hier neue Ansätze entwickelt worden. In diesem Vortrag werden zwei algorithmische Modelle vorgestellt und diskutiert: (a) Sliding windows von Datar, Gionis, Indyk und Motwani sowie (b) bedingte und wesentliche Berechenbarkeit aus eigener Forschung.
*Mi,18.06.2003
Marcus Hutter, Senior Researcher, IDSIA (Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz), Lugano, Schweiz
Optimale sequentielle Entscheidungen basierend auf algorithmischer Wahrscheinlichkeit
Eintscheidungstheorie löst das Problem rationaler Agenten in ungewisser Umgebung, falls die wahre a priori- Wahrscheinlichkeitsverteilung der Umgebung bekannt ist. Solomonoffs Theorie der universellen Induktion löst formal das Problem der Sequenz-Vorhersage im Falle unbekannter a priori- Wahrscheinlichkeit. Der Kern dieses Vortrages ist, beide Theorien zu einer parameter- freien Theorie universeller Künstlicher Intelligenz zu vereinheitlichen. Wir präsentieren starke Argumente dafür, dass das resultierende AIXI-Modell der best-mögliche universell-intelligente Agent ist. Wir umreißen für eine Reihe von Problemen, einschließlich Sequenz- Vorhersage, Strategie-Spielen, Funktions-Minimierung, Verstärkungs- und überwachtem Lernen, wie das AIXI-Modell diese formal löst. Der größte Nachteil des AIXI-Modells ist, dass es nicht berechenbar ist. Um dieses Problem zu überwinden, konstruieren wir einen modifizierten Algorithmus AIXItl, der immer noch effektiv intelligenter ist als jeder andere bzgl. Zeit t und Länge l beschränkte rationale Agent. Die Rechenzeit von AIXItl ist von der Größenordnung t x 2^l. Die Diskussion wird formale Definitionen von Intelligenz-Ordnungs-Relationen, das Horizont-Problem, und Relationen der AIXI-Theorie zu anderen KI-Ansätzen einschließen.
*Mi,02.07.2003 !! Achtung: Ausnahmnsweise um 16:00 Uhr s.t.
Thomas Bayer
Konstruktive Stratifikation von Aktionen Kompakter Lie Gruppen
Ein alternativer Zugang zur Stratifikation (= Partitionierung) von R^n bzw. den Orbitraum bzgl. der Aktion einer kompakten Lie Gruppe wird vorgestellt. Die einzelnen Strata werden mit polynomialen Gleichungen bzw. Ungleichungen dargestellt, wobei die Anzahl der Ungleichungen gleich der Dimension des jeweiligen Stratums ist. Des weiteren wird ein Algorithmus vorgestellt, der den Orbitraum einer kompakten Lie Gruppe durch d*(d-1)*1/2 viele Ungleichungen beschreibt (+ einer Anzahl von polynomialen Gleichungen). Anwendungen finden sich beispielsweise in der Physik (Symmetriebrechung) und Materialwissenschaft (Form-Gedaechtnismaterialien).
*Mi,09.07.2003
Stefanie Gerke
Random Graphs with Constraints
Algorithms for networks like mobile telephone networks or the world-wide-web are often difficult to evaluate. Such algorithms often perform poorly in the worst case, but in practice they perform quite well. To explain this behaviour one needs to understand how typical instances look like. One standard model is the random graph which is constructed by choosing the edges of a graph independently at random with probability $p$. The random graph is well understood but unfortunately it often does not represent the instances of interest because they have more constraints attached to them. In this talk we introduce some special models of random graphs with dependencies on the edges and show some of their properties. For example we give a bound on the number of edges of a random planar graph and determine the acyclic edge chromatic number of a random regular graph. We also show some cases of a "key"-lemma which allows us to find substructures in sparse random graphs.

Moritz Maaß Last modified: Tue Jul 1 17:54:42 CEST 2003